Die Kokerwindmühle in Riepe - Leegmoor
... ohne Windmühlenflügel.
Mühle Nr. 038 im Mühlenverzeichnis für niedersächsische Mühlen der Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM).
(Mausklick ins Bild ermöglicht Detailansicht)
Ansicht der Kokerwindmühle Riepe - Leegmoor.
Mit Hilfe dieser Karte lässt sich die Kokerwindmühle Riepe - Leegmoor leicht finden.
Weitere Informationen:
Die Kokerwindmühle in Riepe-Leegmoor gehört zu den wenigen ihrer Art im nordwestdeutschen Raum.
Dieser Mühlentyp ist aus der Bockmühle entstanden. Das obere Mühlengehäuse ist drehbar auf einem feststehenden Unterbau, der die eigentliche Arbeitseinrichtung beinhaltet, angeordnet. Die senkrechte Welle führt durch einen Köcher (Koker) in den Unterbau und treibt dort ein Wasserschöpfrad, oder wie bei dieser Windmühle, eine archimedische Schraube an. Damit wurde das Wasser aus tiefer gelegenem Gelände in höher liegende Gräben befördert, auch als „trocken mahlen“ bezeichnet.
Eine Karte von 1670 weist für dieses Gebiet ein Meer aus, so dass angenommen wird, dass die Mühle über 300 Jahre alt ist. Der aus Ziegelsteinen gebaute quadratische Mühlenunterbau hat ein hölzernes Mühlenoberteil, abgedeckt mit Dachpappe. Die Mühlenkappe, eine Vierkantsäule mit halbiertem Zylinder, ist ebenfalls aus Holz und mit Dachpappe abgedeckt. Die Wasserschöpfmühle hat vier Segelgatterflügel und einen Steert. Der Flügeldurchmesser, auch Flucht genannt, beträgt 11,80 m. Die Mühle wurde bis 1958 mit Windkraft betrieben, danach bis 1963 mit Motorkraft. Bei der letzten in den Jahren 1983 / 1984 durchgeführten gründlichen Renovierung wurde eine neue hölzerne dreigängige Schnecke eingebaut. Ein Zugang zur Mühle und ein künstlicher Wasserumlauf für Demonstrationszwecke wurden ebenfalls angelegt.
Die Mühlentechnik der heutigen Museumsmühle ist vorhanden, aber nicht funktionsfähig. Es ist nur Außenbesichtigung möglich.
Der vorstehende Text wurde der Webseite http://www.niedersaechsische-muehlenstrasse.de/ entnommen.